Während des Design-Festival
DMY 2010
fand unter dem Titel design:process:design
an zwei Tagen je eine etwa zweistündige Performance statt
m.a.l.v. thematisiert dabei die Überlagerung
von destruktiven und konstruktiven Prozessen,
die stets bei kreativen Prozessen,
d.h. beim Entstehen von Neuem, Hand in Hand gehen.
Berliner Designer wurden gebeten, Materialien zur Verfügung zu stellen, die wir dann einem Akt der inszenierten Destruktion zuführten. Die Spannweite der eingegangenen Materialien reichte von Flyern und Postkarten über Broschüren bis hin zu Fahrradschläuchen.
Die gesammelten Materialien wurden während der Performance in mehreren Schritten
u.a. per Aktenvernichter zerkleinert
und dann als Füllmaterial in transparente Kissen gefüllt.
Die Performance: Auf einem tresenartigen Tisch von etwa drei Meter Länge haben wir den Destruktions- und Produktionsprozess linear
ähnlich einer Fließband-Situation angeordnet.
Die Kissen: In jedem Kissen befindet sich das prozessierte Material eines Designers bzw. Designer-Teams
. Die Hülle der Kissen besteht aus klarsichtigem Kunststoff. Jedes Kissens erzählt mit seinen spezifischen Farben und Materialien eine ganz individuelle Geschichte.
Der Hintergrund: Das ständige Fortschreiten der Designentwicklung hinterlässt eine riesige Spur von veralteten Objekten, Skizzen, Publikationen etc. Vieles davon landet gewöhnlich im Müll. Eine Facette eines umfassenderen gesellschaftlichen Phänomens.
Wir thematisieren genau das. Wir produzieren gezielt Abfall und schaffen doch ein neues Produkt.
Die Grenze zwischen Produktion und Destruktion verschwimmt, aber auch die zwischen Neuwertigkeit, Veraltetem und Nicht-Gebrauchsfähigem.
design:process:design .pdf [>]
beteiligte Desiigner (u.a.)